Montag, 28. Dezember 2015

Rückblick 2015



Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Zeit des Rückblickens  und reflektierens:


2015


Ich habe in diesem Jahr einige Menschen kennen gelernt, deren Schicksal mir die Tränen in die Augen reibt und die Kehle zu schnürt. Menschen verschiedener Herkunft, die allerdings eins gemeinsam haben: sie mussten aus ihrer Heimat flüchten.
Einige von ihnen haben an unserem Tisch gesessen, haben mit mir und meiner Familie gegessen, getrunken und auch gelacht. Wir haben uns in gebrochenem deutsch, englisch oder mit Händen und Füßen unterhalten.
Sie haben mir  Bilder gezeigt von ihren verlorenen Kindern, Müttern und Geschwistern.
Wir haben gemeinsam geweint und fassungslos geschwiegen.
Viele Stunden haben ich Deutschunterricht gegeben und Fahrten zu Ämtern und Behörden gemacht.
Habe telefoniert und mich informiert.
Und Ich wurde reich beschenkt: mit Gewürzen, Tee und Dankbarkeit. Eine herzliche Umarmung sagt mehr, als 1000 Worte ausdrücken könnten.
Meine Familie stets hinter mir, mit dem Wissen, dass sie mit mir an einem Strang ziehen und mich unterstützen.


Und Meine Kinder haben mir dieses Jahr gezeigt, dass nicht alles nach Plan läuft, das Leben manchmal Umwege nimmt. Das war im ersten Moment nicht einfach, aber das Leben geht weiter und nichts ist so heiß, wie es gekocht wird. Sie haben ihre Freunde in unser Leben gebracht und uns gezeigt, dass sie einem anderen Menschen ihre Liebe und Freundschaft schenken.


2015 war auch das Jahr der Veränderungen. Großeltern, die nicht mehr allein leben können, die betreut und versorgt werden müssen. Oma, die den geliebten Opa nicht mehr erkennt und tagein tagaus auf seine Rückkehr wartet, obwohl dieser täglich an ihrer Seite sitzt. Das ist traurig und schnürt, besonders dem Opa die Kehle zu.


2015 gemeinsam miteinander...





































Freitag, 25. Dezember 2015

Weihnachten 2015


Frohe Weihnachten!


Besinnung     Ruhe        Kinderlachen.      Geschenke      Geheimnisse

Beisammensein.        Essen.          Trinken.          Singen.         Erinnerungen    

Kerzenschein       Wärme.       Gemütlichkeit.      




Sonntag, 29. November 2015

Zeit zur Besinnung.... Wenn der Alltag mich beiseite drängt


Die zurückliegende Woche war anstrengend, zäh und kraftraubend. Das jüngste Kind lag oft fiebernd und quengelnd neben mir.  Nichts war richtig, nichts gut. Die Schnupfennase lief und ein lästiger Husten quälten das Kind.
Solche Tage zehren. An mir und meinen Kräften. Es fällt mir dann schwer, das einfach anzunehmen und hinzunehmen. Besonders an Tagen, an denen ich am Nachmittag und Abend allein mit den Kindern bin, weil der Mann arbeitet.
Dann bleiben, gefühlt, alle zu erledigenden Dinge an mir hängen: Hausaufgabenkontrolle, Hustensaft verabreichen, Nasentropfen geben, frische Luft schnappen, Abendbrot, Bettbringdinge, chaosbeseitigung.

In solchen Zeiten wünsche ich mir eine einsame Hütte mit einem warmen Ofen. Ohne Schnickschnack und handyempfang. Ohne Menschen in der Näheren Umgebung und ganz viel Stille.

Zeit zum schlafen, erholen, auftanken, nachdenken, besinnen....

Sonntag, 1. November 2015

November....


Im November werde ich: 

- an einigen Treffen der örtlichen Flüchtlingshilfe teilnehmen ✔️
- einem Herbstkonzert  lauschen ✔️
- etliche zusätzliche Stunden in der Schule verbringen ✔️
- mit meinen Kindern hoffentlich einige Sonnenstrahlen tanken ✔️
- Brot selber backen ✔️
- Geburtstage in der Familie feiern ✔️
- erste Weihnachtsgeschenke besorgen
- den Jüngsten beim Übergang in die neue Kindergartengruppe begleiten ✔️
- einige Projekttage mit gestalten  ✔️
- hoffentlich ein paar kurze Pausen finden, um neue Kraft zu schöpfen ✔️

Sonntag, 18. Oktober 2015

Zuhören...

Wie jede Woche sitze ich auch an diesem Nachmittag wieder in der spartanisch eingerichteten Wohnung. Erst kam ich um ihnen deutsch beizubringen. Jetzt, um ihre Sorgen anzuhören, ihre Wochenplanung und Termin durchzugehen, ihre Fragen zu beantworten und... Deutsch mit Ihnen zu lernen.

Der Unterricht ist längst nicht mehr das Einzige, was ich für die drei tun kann und will.
Sie beginnen mir, von ihrem Land und dem Leben, das sie zurückgelassen haben zu erzählen.
Von schönen Zeiten, vor langer Zeit.
Und nach und nach erfahre ich, wie sie zu uns kamen, welche Strapazen sie auf sich nehmen mussten. Welche Gefahren zu überwinden waren. Das alles hat Spuren hinterlassen: Alpträume in der Nacht, Angst vor den Menschen.

Ich sitze an ihrem Tisch, sehe die Traurigkeit hinter ihrem Lächeln. Die Tränen der Trauer.
Und das Einzige was ich in diesem Moment für sie tun kann: zuhören.

Dienstag, 11. August 2015

Glück konservieren...

Zwei wunderbare Wochen an der Ostsee liegen hinter uns.
Wir kommen langsam wieder im Alltag an.
Die Kinder haben noch Ferien und können noch den Sommer unbeschwert genießen.

Jedes Jahr, nach dem Urlaub, nehme ich mir vor, dieses Gefühl von Gelassenheit und Insichruhen noch weiter beizubehalten.
Damit mir dies gelingt will ich mich bewusst erinnern, welch schönen Momente wir bisher in diesen Ferien erleben durften:

- die Stille am Abend nach einem lauten heißen Tag
- das jüngste Kind abends einschlafend im Garten
- der Geruch vom Fisch und Salzwasser
- Sand unter meinen Füßen
- Wind und Wellen
- die Weite der Ostsee
- das Gefühl von Freiheit auf der Fahrt mit einem Schiff
- der Geruch von Sonne auf der Haut
- glücklich ins Bett fallende Kinder nach einem Tag am Strand
- der Geschmack sonnengereifter Tomaten aus dem eigenen Garten
- Blumen im Garten
- im Wind wehende Wäsche, die innerhalb kurzer Zeit trocken ist



Dienstag, 21. Juli 2015

Sommerferien 2015

Es ist geschafft. Das Schuljahr ist vorbei.
Es war anstrengend, manchmal laut und zäh.
Einige Pläne und Wünsche gingen nicht in Erfüllung oder in eine andere Richtung.

Aber es ist vorbei. Jetzt sind Ferien!

Ich habe am Wochenende beschlossen, mich einbisschen aus den sozialen Netzwerken zurück zu ziehen. Es tut mir grade nicht gut, all die bissigen, manchmal gemeinen und diskriminierenden Dinge zu lesen, die einem ungewollt entgegenschwappen. Ich habe keine Lust mich mich allen möglichen Idioten   rumzustreiten, nur weil ich finde, dass ein kleines bisschen Menschlichkeit keinem weh tut.

Der mittlere Sohn ist derzeit mit den Großeltern im Urlaub. Es ist also keiner hier, der mir am Tag zehn mal sagt, wie langweilig alles ist. Und mit dem ich immer ein klein wenig kämpfen muss, weil er stets testen will, wie weit er in seiner vorpubertären Phase bei mir gehen kann.

Also trödeln der Jüngste und ich durch den Tag, zählen die Stunden bis zu unserem Urlaub und bis alle wieder zusammen sind.

Ach und gelegentlich holen wir den Großen aus seiner Höhle, um ihn und seine Freundin mit Essen und Tageslicht zu versorgen.

Aber hey, FERIEN!!!




Freitag, 26. Juni 2015

Friday fives Juni 2015

Das Leben rast. Manchmal auch an einem vorbei und manchmal, gefühlt, durch einen hindurch.
Achtsamkeit und Dankbarkeit geraten dabei schnell ins Abseits.

Um den Blick wieder auf  das Wesentliche zulenken, bin ich heute bei Buntraums "Friday fives"  dabei

#Garten:  nach Tage des Regens kam die Sonne und die Kinder konnten endlich wieder im Garten spielen, matschen, schaukeln, toben, rennen, entdecken...

#eigene Ernte: die Ausbeute ist noch gering, aber Salat, Kräuter, Erdbeeren, Kohlrabi fanden schon den Weg auf den Teller

#ausmisten: Ich hatte diese Woche Zeit schon mal im Wohnzimmer und in meinem Arbeitszimmer Schränke und Regal aufzuräumen und auszumisten. Ich habe viel wegeworfen. Einbisschen werde ich verkaufen. Ich fühle mich davon schon sehr befreit. Im Urlaub werde ich versuchen, die Zimmer der Kinder auszumisten.

#Ruhe: wochentags schläft der Entdecker im Kindergarten. Das bedeutet auch, dass er nicht so viel und lange dort schläft, wie zuhause. Also ist er abends meist sehr müde und geht zeitig schlafen. Das ist für mich die Zeit, um mal in Ruhe Duschen zu können, oder einfach mal auf der Couch liegen und lesen.

#meine Familie: ich bin dankbar, dass sie gesund sind, lustig, lebensfroh, austesten und ausprobieren. Wir reiben uns aneinander, manchmal knallt es auch heftig, aber wir wissen doch, dass wir uns lieb haben, aufeinander verlassen können und für einander da sind.

Sonntag, 18. Januar 2015

Geschippseltes...


# zwei Wochen noch bis das erste Schulhalbjahr schon wieder rum ist,
  der fünftklässler bekommt sein erstes Zeugniss auf der neuen Schule, der große Sohn wartete auf
  ein entscheidendes Zeugnis und ich rechne Halbjahresnoten für meine eigenen Schüler zusammen

# der Jüngste hat derzeit einen grippalen Infekt, ein ziemlich hartnäckiger Husten und Fieber machen
   ihn zum anhänglichen und weinerlichen Häufchen Elend

# aber wenigstens werden langsam die Nächte wieder besser, war vor einer Woche noch ein stündliches Aufwachen mit weinen und Fieber, so schlafen der Jüngste und ich jetzt wieder einigermaßen durch

# das Zuhausebleiben des Kindes hat allerdings auch seine nicht so schöne Seite: irgendwie ist das Kind aus seinem gewohnten Tagesablauf, schlafen, essen alles irgendwie durcheinander; in Phase des Wohlsein macht er außerdem allerlei Blödsinn und hält uns ganz schön auf Trapp

# eigentlich warten alle auf Schnee, bisher jedoch vergeblich. In der letzten Woche herrschten hier milde, fast frühlingshafte Temperaturen

# und in Kino wollte ich auch mal wieder, was bisher allerdings noch nicht gelungen ist: entweder ging mir selbst grad nicht so gut oder einem meiner Kinder oder es war keiner da, der mit mir mitgehen konnte/wollte...