Montag, 2. Dezember 2013

Ach, du kannst nicht?


Nach meiner Elternzeit habe ich bewusst meine Arbeitszeit verkürzt.

Ich möchte neben meiner Arbeit noch genug Zeit für meine Kinder haben. Ich möchte mit ihnen den Rest des Tages verbringen, ihnen bei ihren schulischen Dingen zu Seite stehen und ihre Sorgen und Freuden mitbekommen. Dinge tun wie: zuhören, Anteil nehmen, unterstützen, Windeln wechseln, Essen zubereiten, Hefte und Stifte einkaufen, dabei helfen Blätter zu sammeln, bei Hausaufgaben helfen, Vokabeln abhören,  Bilderbücher anschauen, Bauklötze stapeln, Nasentropfen verabreichen, Taschentücher reichen, mit Lehrern telefonieren, zum Ausräumen der Spülmaschine drängen und und und.....

Ich habe meine Stunden nicht reduziert, um ehrenamtlich einen Großteil meiner Zeit bei meinem Arbeitgeber zu verbringen, um mich um verschiedene schulische Projekte zu kümmern.
Und ich habe meine Zeit nicht verkürzt, um mir, nach 6 statt 4 Stunden, sagen zu lassen "Ach, du gehst schon?"

Solange FRAUEN für andere Frauen kein Verständnis aufbringen, damit Familie und Beruf zu vereinbaren sind, wird erst recht kein Mann dies tun.

Ich gehe doch nicht nach Hause und lege meine Füße hoch!

So...bitte ein dickes Fell zulegen und erhobenen Hauptes rausgehen und sagen: "Ja! Ich gehe jetzt zu meiner zweiten Schicht!"

2 Kommentare:

  1. Jaaaa, diese Sprüche kenne ich!!! Ich sage nach meinen 4 Stunden auch oft "So, ich gehe jetzt zur nächsten Schicht!"...
    Und als ich früher (nur mit Tochter) nach 7 Stunden um 15.30 Uhr ging, wünschte mein einer Chef mir immer einen schönen NACHMITTAG. Hm, 1 Std. Nachhauseweg, einkaufen, so war ich nie vor 17-17.30 Uhr Zuhause...
    Und schließlich bekommt man ja auch nur ein Teilzeit-Gehalt!! Das ist denen wohl auch nicht so ganz klar.
    Und ich stellte schon oft fest, dass man als Teilzeitkraft (zumal als Frau) oft mehr leistet als eine Ganztagskraft (Mann)...!
    Viele Grüße von Ann

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  2. :) Danke für deine Worte, liebe Ann!

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