Mittwoch, 13. Februar 2013

Thema: Kinderbetreuung

Vor einiger Zeit stieß ich im Internet auf diese Initiative. Deutschlandweit suchen Familien nach einen Betreuungspatz für ihre Kinder. Die Situation ist vielerorts so dermaßen aussichtslos und entmutigend.
Ich kennen Familien, die sind wegen diesem Problem wieder zurück in die alte Heimat, hierher gezogen.

Warum bekommen die (meist westlichen) Gemeinden, Großstädte, Regionen das nicht in den Griff?
Einerseits gibt es für ein Jahr Elterngeld, andererseits keine Kita - Plätze.

Ich möchte dazu ein Beispiel zeigen, dass es auch anders geht:

Der Kindergarten, in dem die beiden Großen schon waren und in den der Babykerl gehen wird, hat 4 Gruppen. Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt gehen dorthin. Der Babykerl ist bereits angemeldet, aber nicht bereits seit dem positiven Schwangerschaftstest, sondern einige Tage nach seiner Geburt habe ich den Antrag abgegeben.

Der Kindergarten macht frühs 7 Uhr auf, wenn nötig, ist aber jemand ab 6 oder 6.30 Uhr da (falls es Eltern gibt, die im Schichtdienst tätig sind und auf die frühe Zeit angewiesen sind).
Bis 9 Uhr müssen alle Kinder eingetrudelt sein, denn dann beginnt der Tag mit einem Morgenkreis für alle Kinder. Anschließend wird entweder im Gruppenverband etwas unternommen oder offen der Vormittag gestaltet, das heißt die Kinder suchen sich ein Angebot im ganzen Haus. Dies betrifft die Kinder ab ca. 4 Jahren, die kleineren Kinder bleiben in ihrer festen Gruppe und somit in ihrer gewohnten Umgebung. Angebote sind beispielsweise Englisch, das Zahlenland, Musikgarten. Aber auch basteln, malen, singen, vorlesen, verkleiden, spielen sind Angebote.

Nach dem Mittagessen gibt es die Mittagsruhe. Am Nachmittag gibt es eine Vesper, für die Kinder, die noch bleiben, sowie die Möglichkeit zum Spielen oder basteln, singen, malen oder oder....
Der Kindergarten schließt regulär 17 Uhr, jedoch gibt es auch hier wieder die Möglichkeit, dass eine Erzieherin länger bleibt, wenn es bei jemanden mit den Dienst oder der Arbeit nicht möglich ist, pünktlich zu sein.
Bei schönen Wetter sind alle meist draußen im Freibereich des KIga, hier gibt es einen kleinen Fußballplatz, Schaukeln, Rutschen, Sandkasten, Holzhäuschen zum Spielen und im Sommer einen Wasserbereich, in dem gematscht werden darf.

In jeder Gruppe sind 2 Erzieherinnen. Es gibt außerdem jedes Jahr eine neue Vorschulgruppe, in der die Großen zusammen sind und schon ein wenig auf die Schule vorbereitet werden. Sie dürfen eine Vorschulmappe anlegen mit einem Deutschheft und einem Matheheft, außerdem einer Federmappe mit einen Bleistift, Spiegel und einer Schere und Kleber. Ins Deutschheft kommen erste Schwungübungen, hilfreich für das spätere richtige Schreibenlernen in der Schule. Ins Matheheft kommen erste Mengen (3 Luftballons, 5 Kreise, 4 Herzen...) Alles ist spielerisch und die Vorschüler sind total stolz, dass SIE bald in die Schule gehen.

Die Gruppe der ganz Kleinen ist nicht so groß, also ca. 16 Kinder, diese werden von 3 Erzieherinnen betreut. Die Angebote sind in dieser Gruppe nicht so umfangreich (aber auch hier wird gespielt, gemalt, gebastelt etc,) und die Gruppe bleibt auch zusammen. Mittagessen gibt es hier früher, als für die anderen Kinder und auch der Mittagsschlaf ist vorgezogen. Aber sonst ist der Ablauf bei den Kleinen ähnlich, auch damit später keine Probleme bei dem Wechsel in eine größere Gruppe auftreten.

Der Elternbeitrag ist im normalem Bereich, kostet also nicht ein halbes Einkommen von Mama oder Papa. Übrigens ist der Beitrag in allen Kigas in der Stadt etwa gleich, damit kein Konkurrenzgerangel
entstehen kann. Zum Kindergartenbeitrag kommt noch das Essengeld (täglich) und ca 3 Euro (monatlich)Wäschegeld, sowie Bastelgeld von etwa 2 - 4 Euro (monatlich).

Das Essen wird in einer nahegelegenen Küche täglich frisch zubereitet und in den Kiga geliefert.

FAZIT: Die Kinder sind in guten Händen, werden pädagogisch, aber liebevoll von Fachpersonal betreut. Alle (Kinder und Eltern) fühlen sich wohl.
Zwischen Erzieherinnen und Eltern gibt immer die Möglichkeit zu einem Gespräch.

P. S. Der Kindergarten ist einer von 9 Kindergärten in unserer Stadt.
Einige sind in Städtischer, anderer in Freier Trägerschaft. 




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